8 Tipps, wie ein gutes Hanteltraining aussieht
Hanteltraining eignet sich bestens für den gezielten Muskelaufbau. Korrekt durchgeführt lassen sich bereits nach wenigen Wochen erste Resultate verzeichnen. Die Betonung liegt hierbei auf „korrekt“: Gewichte zu stemmen will nämlich gelernt sein. Nachfolgend wollen wir die typischen Anfängerfehler unter die Lupe nehmen und dir erklären, wie ein gutes Hanteltraining aussieht.
1. Entscheide dich für das richtige Hantelset
Man unterscheidet zwischen Langhanteln und Kurzhanteln. Beide Varianten bringen ihre spezifischen Vorzüge mit sich. Im Idealfall sollte dein Training sowohl aus Langhanteln- als auch aus Kurzhanteln Übungen bestehen. Letztere bieten den Vorteil, dass sich die einzelnen Muskelgruppen isoliert trainieren lassen. Du kannst also deinen Fokus genau auf den Muskel legen, den du kräftigen möchtest. Allerdings ist hierfür Koordination gefragt. Langhanteln sind für Trainingsanfänger oftmals leichter zu handhaben, da sie den Gleichgewichtssinn nicht allzu sehr fordern. Zudem ist das Stemmen höherer Gewichte möglich. Wie bereits erwähnt, besteht ein effektives Hanteltraining aus der Kombination beider Varianten. Wenn du ein Hantelset für daheim erwirbst, sollte dieses Lang- und Kurzhanteln beinhalten.
2. Erlerne die Grundübungen
Es existieren zahlreiche verschiedene Hantelübungen. Keine Sorge, du musst nicht jede ausgefallene Übungsvariante ausprobieren. Orientiere dich am besten an den sechs Grundübungen des Bodybuildings:
- Kreuzheben
- Bankdrücken
- Kniebeugen
- Klimmzüge
- Schulterpresse
- Rudern
Alle Grundübungen (abgesehen von den Klimmzügen) lassen sich sowohl mit Kurz- als auch mit Langhanteln durchführen. Ergänzend kannst du weitere Isolationsübungen in deinen Trainingsplan integrieren, welche sich an deinem individuellen Trainingsziel orientieren. Zu den beliebtesten Kurzhanteln Übungen für kräftige Oberarme zählen z. B. die allseits bekannten Bizeps Curls.
Konkrete Trainingsziele sind zwar gut und wichtig, dennoch gilt es darauf zu achten, stets den gesamten Körper zu kräftigen. Trainiere daher alle Muskelgruppen und traue dich, die Übungen auch mal zu variieren. Lasse dir am besten von einem Fitnesstrainer einen persönlichen Trainingsplan erstellen.
3. Wähle das richtige Gewicht
Trainingsanfänger neigen nicht selten dazu, sich zu überfordern. Dies ist jedoch kontraproduktiv: Mit zu schweren Hanteln kannst du die Übungen nämlich nicht mehr sauber ausführen. Infolgedessen kommt es zu Fehlbelastungen, welche wiederum zu Rücken- und Gelenkschmerzen führen können. Für Anfänger gilt daher die Grundregel, bei den Kurzhanteln mit einem Trainingsgewicht von etwa 2 – 4 Kilo zu starten. Für Fortgeschrittene dürfen es hingegen gerne 5 – 8 Kilo sein. Benutzt du Langhanteln, gilt ein Maximalgewicht von 10 bis 20 Kilo für Anfänger. Wenn bei den letzten Wiederholungen das sogenannte Muskelversagen einsetzt, hast du das richtige Gewicht gewählt. Damit wären wir auch schon beim nächsten Tipp …
4. Die richtige Anzahl von Sätzen und Wiederholungen
Mit einem moderaten Trainingsgewicht solltest du pro Übung 3 Durchgänge a 12 bis 15 Wiederholungen schaffen. Zwischen den einzelnen Sätzen liegt eine Pause von ungefähr 60 Sekunden. Eine Ausnahme besteht, wenn du ein fortgeschrittener Sportler bist und bereits mit wesentlich höheren Gewichten arbeitest. In diesem Fall sind 6 bis 8 Wiederholungen pro Satz ausreichend.
5. Baue das Training strukturiert auf
Ran an die Eisen und los geht’s? Auf diese Weise wirst du keine großen Erfolge erzielen. Damit deine Mühen zum gewünschten Resultat führen, gilt es folgende Grundregeln zu beachten:
- Wärme dich vor jeder Trainingseinheit auf, um Verletzungen vorzubeugen (z. B. durch leichtes Joggen).
- Beginne dein Training stets mit Ganzkörperübungen, die Isolationsübungen folgen zum Schluss.
- Trainiere zuerst Arme und Beine, danach den Rumpf.
- Trainiere die Beugemuskulatur stets vor der Streckmuskulatur.
- Achte auf eine ausreichende Regenerationszeit (dazu später mehr).
6. Steigere die Gewichte regelmäßig
Besuchst du regelmäßig ein Fitnessstudio? Dann wird dir folgendes Phänomen bestimmt aufgefallen sein: Es gibt Menschen, die seit Jahren trainieren, an deren Erscheinungsbild sich jedoch nicht das Geringste verändert. Dies liegt daran, dass diese Personen ihre Trainingsgewichte und ihr Trainingspensum nie gesteigert haben. Dieser Fehler sollte dir nicht unterlaufen! Nach ungefähr vier bis sechs Wochen hat sich dein Körper an die Gewichtsbelastung gewöhnt. Du bemerkst, dass die Übungen dir immer leichter fallen. Dies ist ein guter Zeitpunkt, um das Hantelgewicht langsam zu erhöhen.
7. Eleminiere technische Fehler
Hanteln zählen zu den Freitrainingsgeräten. Das Fehlerpotenzial ist daher besonders hoch. Aus diesem Grunde ist empfehlenswert, als Anfänger eine professionelle Einweisung durch einen Fitnesstrainer in Anspruch zu nehmen. Die meisten Fitnessstudios bieten einen entsprechenden Service an. Lasse dir jede Übung in Ruhe erklären und frage nach, wenn dir etwas unklar erscheint. Wenn du künftig allein trainierst, dann stelle dich am besten vor einen Spiegel, um deine Körperhaltung stets korrigieren zu können.
8. Achte auf eine ausreichende Muskelregeneration
Bei der Annahme, dass die Muskeln während des Trainings wachsen würden, handelt es sich um einen weitverbreiteten Irrglauben. Beim Muskeltraining entstehen winzige Verletzungen auf der Zellebene, sogenannte Mikrotraumen oder Muskelkater. In der belastungsfreien Zeit repariert dein Körper diese „Schäden“. Im Zuge des Regenerationsprozesses werden die beanspruchten Muskelfasern dicker und kräftiger. Damit dieser wichtige Prozess ungestört ablaufen kann, solltest du je nach Intensität der Work-outs eine Pause von etwa 48 bis 72 Stunden einlegen, ehe du dieselbe Muskelgruppe erneut beanspruchst.
Andere Muskelgruppen darfst du jedoch durchaus trainieren. Das bedeutet: Wenn du gestern ein intensives Bein-Work-out absolviert hast, kannst du heute problemlos Arme und Rumpf trainieren. Welcher Rhythmus sinnvoll ist, hängt von deiner persönlichen Trainingsfrequenz ab. Hast du nur zwei- bis dreimal pro Woche Zeit zum Trainieren, eignet sich ein Ganzkörpertraining am besten. Trainierst du öfter, ist ein Splitplan sinnvoll, um die notwendige Regenerationszeit der einzelnen Muskelpartien zu gewährleisten.